Das Brandenburger Tor in Berlin Startseite > KulturmetropoleBerlin


Mit über 200 Museen, großen und teils weltberühmten Theatern, Orchestern, ungezählten Kinos und Galerien, Live Musik auf großer Bühne oder in Kellerbars und Jazzclubs ist Berlin unbestritten einer der wichtigsten Kulturmetropolen weltweit. Eine ganz besondere Beachtung verdient aber auch die ausgeprägte alternative Szenekunst, die gerade auch bei ausländischen / bei jüngeren Besuchern sehr angesagt ist.

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Rekordniveau:

Wussten Sie schon, dass die Berliner Museumsbesuche auf Rekordniveau liegen?

Die Statistiken belegen den Erfolg: Die Berliner Museen, Gedenkstätten und Ausstellungshäuser haben im Jahr 2012 17.200.115 Besucherinnen und Besucher verzeichnet. Gegenüber 1994 hat sich die Zahl der Museumsbesuche in Berlin damit mehr als verdoppelt. 2012 wurden allein in Museen und Gedenkstätten 375 Ausstellungen gezeigt und in den Ausstellungshäusern nochmals 242 (insgesamt 617). (Quelle: Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten)

Theaterstadt:

Berlin ist eine Theaterstadt mit langer Tradition und von überregionalem Ruf. Ihr Bild wird bestimmt von einer Vielzahl an Bühnen und Theater- und Tanzgruppen sowie einer Vielfalt an ästhetischen Ausdrucksformen aller Genres der darstellenden Kunst. 30 Theater und Theater-/Tanzgruppen werden derzeit vom Land Berlin institutionell gefördert. Dazu zählen vier Staatstheater: Deutsches Theater/Kammerspiele, Volksbühne, Maxim Gorki Theater und Deutschlands größtes Kinder- und Jugendtheater, das Theater an der Parkaue. Alle Staatstheater arbeiten mit eigenen künstlerischen Ensembles im Repertoirebetrieb.

Mit der Schaubühne und dem Berliner Ensemble werden zwei weitere große, aber privat betriebene Sprechbühnen mit eigenen künstlerischen Ensembles vom Land Berlin unterstützt.

Das Hebbel am Ufer (HAU) dient der Präsentation und Produktion von zeitgenössischen Formen der darstellenden Kunst. Das Haus ist zudem Veranstalter von Deutschlands größtem internationalen Tanzfestival „Tanz im August“.

Das Grips Theater gilt als Erfinder des emanzipatorischen Kinder- und Jugendtheaters, das seit 1969 mit einer Vielzahl von Stückentwicklungen das Kinder- und Jugendtheater weltweit beeinflusst hat.

Der Friedrichstadt-Palast ist Europas größtes Show- und Revuetheater. Mit einer Mischung aus Musik, Tanz, atemberaubender Akrobatik, beeindruckender Bühnentechnik und nicht zuletzt der berühmten Girl-Reihe wird ein einzigartiges Showerlebnis geboten. Nicht nur die großen Bühnen der Stadt, sondern auch eine Vielzahl an kleinen und mittleren Privattheatern sowie Freie Gruppen werden vom Land institutionell gefördert, einige davon erhalten die sogenannte Konzeptförderung. Folgende Bühnen und Freie Gruppen sind hier zu nennen: Renaissance Theater, Schlosspark Theater, Komödie und Theater am Kurfürstendamm, Prime Time Theater, Jüdisches Theater, Vaganten Bühne, Kleines Theater am Südwestkorso, Theater im Palais, Sophiensæle, Neuköllner Oper, Rimini Protokoll, Theater Strahl, Ballhaus Naunynstraße, Theaterdiscounter und Nico and the Navigators. Ab 2015 werden mit She She Pop und Gob Squad zwei Performancegruppen in die Förderung neu aufgenommen.

Im Bereich Tanz werden neben dem Staatsballett Berlin, der mit 88 Tänzern größten Ballettcompagnie Deutschlands, auch Vertreter des zeitgenössischen Tanzes vom Land institutionell gefördert. Hierzu gehören die national und international renommierte Choreographin Sasha Waltz mit ihrer Compagnie wie auch Constanza Macras/Dorkypark und die Compagnie Toula Limnaios.

Eine – unvollständige – Auswahl an Theaterbühnen der Stadt finden Sie hier:

Museen:

Unter den Berliner Museen sind etwa mit dem Pergamonmuseum, der Gemäldegalerie oder dem Naturkundemuseum große Häuser von Weltrang. Es gehören aber auch die bezirklichen Heimatmuseen – der Lokalgeschichte gewidmet – dazu, sowie hochkarätige Spezialmuseen. So verfügt das Bauhaus-Archiv über die international bedeutendste Bauhaus-Sammlung, das Schwule Museum ist in seiner Art in Europa einzigartig und das Deutsche Technikmuseum bietet mit seinem Science Center und dem Planetarium einen facettenreichen Einblick in die Kulturgeschichte der Technik.

Eine – unvollständige – Auswahl an Museen in Berlin finden Sie hier:

Bild Altes Museum, Berlin

Nicht nur die Profile, Größe und Ausrichtung der Berliner Museen, sondern auch die Trägerschaft und Finanzierung unterscheiden sich erheblich. Neben teils sehr erfolgreich privat betriebenen und finanzierten Häusern erhalten viele Berliner Museen eine institutionelle Förderung aus öffentlicher Hand – sowohl durch die Bezirke wie auch durch das Land Berlin und den Bund.

Die vier Berliner Landesmuseen – das Bröhan-Museum für Jugenstil, Art Deco und Funktionalismus, die Berlinische Galerie/Museum für moderne Kunst, das Deutsche Technikmuseum und die Stiftung Stadtmuseum – unterliegen als öffentlich-rechtliche Stiftungen der Rechtsaufsicht des Landes Berlin. Das Brücke-Museum ist eine nachgeordnete Einrichtung der Kulturverwaltung. Viele andere, etwa das Bauhaus-Archiv, die Domäne Dahlem, das Schwule Museum und das Werkbund-Archiv werden von Vereinen oder privaten Stiftungen betrieben und erhalten eine institutionelle Landesförderung.

Gemeinsam haben alle institutionell geförderten Museen, dass sie sich an den Kriterien des International Council of Museums (ICOM) orientieren, nämlich „eine gemeinnützige, ständige, der Öffentlichkeit zugängliche Einrichtung [zu sein] die zu Studien-, Bildungs- und Unterhaltungszwecken materielle Zeugnisse von Menschen und ihrer Umwelt beschafft, bewahrt, erforscht, bekannt macht und ausstellt.“

Zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz – die der Bund gemeinsam mit allen Bundesländern trägt – gehören mit den 17 Staatlichen Museen die großen Häuser auf der Museumsinsel, auf dem Kulturforum in Tiergarten sowie in den Museumszentren in Charlottenburg und Dahlem. Das Charlottenburger Schloss und das Schloss Schönhausen sind Teil der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, einer gemeinsamen Landesstiftung unter finanzieller Beteiligung des Bundes. Der Bund engagiert sich zudem beim Jüdischen Museum, dem Deutschen Historischen Museum, dem Alliiertenmuseum, dem Deutsch-Russischen Museum, sowie den Berliner Dependancen vom Haus der Geschichte an den Standorten Tränenplast und Kulturbrauerei. Die immer weiter wachsende private Museumslandschaft wird von der Berliner Kulturpolitik mit Beratung, Öffentlichkeitsarbeit und Projektförderungen unterstützt. Neben den großen Museen moderner und zeitgenössischer Kunst wie der Berlinischen Galerie oder dem Hamburger Bahnhof werden unter anderem mit den KW-Kunstwerke Berlin, dem Künstlerhaus Bethanien oder dem Haus am Waldsee auch Häuser institutionell gefördert, die keine eigenen Sammlungen haben, sondern sich als Plattformen für aktuelle Kunstproduktion verstehen.

Auch die kommunalen Galerien in den Bezirken werden für ihre Programm- und Ausstellungsarbeit mit Landesmitteln unterstützt. Ebenfalls eine institutionelle Förderung erhält der Verein Jugend im Museum. Als Partner von Berliner Museen ergänzt er die Vermittlungsarbeit der Museumspädagogik zu Ausstellungs- und Sammlungsinhalten durch die künstlerische Auseinandersetzung.

Alle institutionell geförderten Museen und Einrichtungen Bildender Kunst sind verpflichtet, größtmögliche Teilhabegerechtigkeit zu erreichen und den Themen „Barrierefreiheit“ und „Kulturelle Bildung“ besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Der Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist nach unseren Recherchen frei.

Das 20. Jahrhundert war ein Zeitalter der Extreme und in Berlin manifestierte sich das in besonderer Weise. Hier lagen die Schaltzentralen beider Weltkriege. Hier befand sich das Zentrum des nationalsozialistischen Terrorregimes. Hier schrieben die Alliierten Ihren Sieg fest, hier materialisierte sich mit dem Mauerbau die Teilung zwischen Ost und West. Der Untergang der SED-Diktatur und der Fall der Mauer im Jahr 1989 wurde im Kontext der Umwälzungen in den Staaten Mittel- und Osteuropas zum internationalen Symbol für die Kraft gewaltfreien Widerstandes.

Das Land Berlin ist sich der Verantwortung bewusst, an die Opfer des nationalsozialistischen Regimes zu erinnern, die historischen Stätten des Terrors im Stadtraum sichtbar zu machen und so das historische Bewusstsein gerade auch bei den jüngeren Generationen wach zu halten. Nach der Fertigstellung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas am Brandenburger Tor, das sich wie auch das Denkmal für die Sinti und Roma, das Denkmal für die Homosexuellen und das Denkmal für die „Euthanasie“-Opfer in Trägerschaft des Bundes befindet, konnte 2010 der Neubau der Stiftung Topographie des Terrors im ehemaligen Regierungsviertel eröffnet werden. Bald darauf folgte der Ausbau des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit in Berlin-Schöneweide.

Die Stiftung Topographie des Terrors ist eine Landesstiftung Berlins und wird durch den Bund hälftig institutionell gefördert. Sie betreut die Tafeln der Geschichtsmeile in der Wilhelmstraße, die über die Institutionen der Reichsregierung informieren. Zahlreiche weitere Geschichtstafeln dokumentieren an authentischen Orten die NS-Geschichte Berlins – etwa auf der Insel Schwanenwerder oder dem Tempelhofer Feld. Mit dem Ziel dezentrales, bürgerschaftliches Engagement zu fördern, erhält der Verein Aktives Museum, bei dem auch die Koordinierungsstelle für Stolpersteine angesiedelt ist, eine institutionelle Förderung durch das Land.

Sehr erfolgreich bei einem internationalen Publikum sind das – ebenfalls durch den Bund kofinanzierte – Haus der Wannseekonferenz mit seinen zahlreichen Bildungsangeboten und die Gedenkstätte Deutscher Widerstand am historischen Ort des Umsturzversuches vom 20. Juli 1944 im Bendlerblock. Die Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand betreut außerdem die Gedenkstätte Plötzensee, die Ausstellung „Stille Helden“’ und das Museum Blindenwerkstatt „Otto Weidt“ am Hackeschen Markt in Mitte.

Zur Erinnerung an die SED-Diktatur und deren Opfer ist 2006 das Gesamtkonzept Berliner Mauer beschlossen worden und befindet sich seither in der Umsetzung. Kern ist die Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße mit einer weitläufigen Open-Air-Ausstellung im ehemaligen Todesstreifen und einer Reihe weiterer Erinnerungsstationen. Rund um das frühere West-Berlin ist der Berliner Mauerweg entstanden, der mit Bodenmarkierungen, Tafeln und Säulen vor Ort informiert und ein mehrsprachiges Internetangebot umfasst. Zur Erinnerung an das Schicksal der über 3,5 Millionen Flüchtlinge aus der DDR wurde die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde mit einer Dauerausstellung ausgestattet und organisatorisch mit der Stiftung Berliner Mauer zusammengelegt, die als Berliner Landesstiftung zu 50% vom Bund kofinanziert wird. In der Gedenkstätte in der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in Berlin-Hohenschönhausen wurde 2013 unter Wahrung der historischen Gestalt der Gebäude ebenfalls eine Dauerausstellung sowie wichtige Besucherangebote, etwa eine Buchhandlung, ein Café, und ein Besucherzentrum eingerichtet. Die öffentlich-rechtliche Stiftung Gedenkstätte Hohenschönhausen steht unter der Rechtsaufsicht des Landes Berlin und wird ebenfalls zur Hälfte vom Bund finanziert.

Alle durch das Land Berlin institutionell geförderten Gedenkstätten und Erinnerungsorte sind der Wissenschaftlichkeit und den aktuellen Standards der historisch-politischen Bildung verpflichtet. Der Eintritt ist grundsätzlich frei, Entgelte für Führungen und Seminare werden in den einzelnen Einrichtungen in unterschiedlicher Höhe erhoben.

Berlin verfügt über eine einzigartige Musiklandschaft von nationalem und internationalem Rang. International renommierte Dirigenten sind Garanten für die außerordentlich hohe künstlerische Qualität der Berliner Orchester. Das Land Berlin fördert derzeit sieben große Orchester: die Berliner Philharmoniker als eines der weltweit führenden Klangkörper, das Konzerthausorchester Berlin sowie unter dem Dach der Rundfunk-Orchester und -Chöre GmbH (ROC GmbH) die beiden Rundfunkorchester Deutsches Symphonie-Orchester Berlin und Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Ebenfalls zur ROC GmbH gehören die zwei Chöre Rundfunkchor Berlin und RIAS Kammerchor. Hinzukommen die Orchester der drei Berliner Opernhäuser. Die Staatskapelle Berlin, künstlerisch verbunden mit der Staatsoper Unter den Linden, wurde im Jahr 1570 erstmals urkundlich erwähnt und zählt damit zu den ältesten Orchestern der Welt.

Mit der Akademie für Alte Musik Berlin fördert das Land Berlin ein Orchester, das sich der Interpretation musikalischer Werke unter Berücksichtigung von Erkenntnissen der historischen Aufführungspraxis verschrieben hat.

Die Aufgaben der Orchester umfassen die Pflege des musikalischen Erbes, die Entwicklung eines modernen Orchesterrepertoires und die Gestaltung von speziellen Konzertformen, die dem Anspruch der kulturellen Bildung insbesondere von Kindern und Jugendlichen entsprechen.

Mit der Philharmonie, Heimstatt der Berliner Philharmoniker in unmittelbarer Nähe des Potsdamer Platzes, und mit dem Konzerthaus am Gendarmenmarkt, Sitz des Konzerthausorchesters Berlin, stehen der Stadt zwei akustisch und architektonisch herausragende Konzertsäle zur Verfügung.

Die Berliner Philharmoniker wurden zum 01.01.2002 in die gleichnamige Stiftung öffentlichen Rechts überführt. Das Konzerthausorchester ist als Bestandteil des Konzerthauses Berlin eine nichtrechtsfähige Anstalt des Landes Berlin. Träger der beiden Rundfunkorchester Deutsches Symphonie-Orchester Berlin und Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin ist die gemeinnützige Rundfunk-Orchester und -Chöre GmbH. Die Gesellschaft, zu der auch der Rundfunkchor Berlin als ältester Rundfunkchor Deutschlands und der RIAS Kammerchor gehören, wird getragen von Deutschland Radio, dem Bund, dem Land Berlin und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg.

Berlin besitzt drei Opernhäuser und ein Staatsballett, die national wie international einen hervorragenden Ruf genießen.

Eine – unvollständige – Auswahl an Orchestern der Stadt finden Sie hier:

Mehr als 175 Berliner Museen bewahren Geschichte, Kunst und Wissen. Weltberühmte Kunstschätze wie die Büste der Königin Nofretete im Neuen Museum und der Pergamon-Altar im Pergamonmuseum sind beliebte Ziele.


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